Energiesparend bauen:

Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) dürfen zur Beheizung eines Quadratmeters Wohnfläche bei Neubauten im Jahr nicht mehr als 70 Kilowattstunden verbraucht werden. Das entspricht zirka sieben Liter Heizöl beziehungsweise sieben Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Damit wird der Niedrigenergiehausstandard erreicht. Um dies transparent zu machen, ist für Neubauten ein Energiebedarfsausweis (Energiepass genannt)- vorgeschrieben. Für die Berechnung der zahlreichen Daten sind Architekten und Planer verantwortlich. Zusammen mit dem Bauantrag wird der Energiepass eingereicht Der Bauherr hat bei der EnEV die Wahl, auf welche Energiesparmaßnahmen er den Schwerpunkt setzt So lassen sich die neuen Bestimmungen beispielsweise mit einer Gas-Brennwertheizung oder dem Einsatz von Sonnenkollektoren und einer Dämmung nach der alten Wärmeschutzverordnung einhalten.  Aber Vorsicht: Die Regierung erlaubt, sich den Energieverbrauch schön zu rechnen. So wird etwa die normale Raumtemperatur mit nur noch 19 statt den üblichen 21Grad Celsius angesetzt.

 


 

Luftdicht bauen ist Pflicht und spart Heizenergie!

Ein luftdicht gebautes und damit Energie sparendes Haus ist nicht etwa ein Haus mit Sonderausstattung, sondern es entspricht lediglich der geltenden Energieeinsparverordnung. Nach dieser muss die "wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich der Fugen dauerhaft luftundurchlässig entsprechend dem Stand der Technik" abgedichtet sein. Dies kann durch ein genormtes Messverfahren, dem Blower-Door-Test, überprüft werden. Jeder Bauherr sollte eine solche Messung durchführen lassen, um frühzeitig auf Mängel aufmerksam zu werden und Nachbesserungen verlangen zu können.

 


 

Das Passivhaus erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn in Bezug auf den Heizwärmebedarf markiert es geradezu einen Quantensprung. Während Niedrigenergiehäuser einen Heizwärmebedarf von maximal 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter haben, liegt der Grenzwert für Passivhäuser bei nur 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Der verbleibende Restwärmebedarf ist so gering, dass eine konventionelle Heizungsanlage nicht mehr notwendig ist. Im Bedarfsfall werden die Räume über Luft- und Erdwärmetauscher erwärmt Damit Passivhäuser die hohen Anforderungen erfüllen, müssen sie über hoch wärmegedämmte Außenbauteile, eine luftdichte Gebäudehülle sowie Fenster mit geringen Wärmeverlusten verfügen. Ein Haus ist heute ein "Passivhaus", wenn es nicht mehr als 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr benötigt, um seinen Bewohnern den gewohnten Wärmekomfort zu bieten. Mehr Infos beim Passivhaus Institut Darmstadt, www.passiv.de