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Martinszells Geschichte:

 

Martinszell gilt als eines der ältesten Dörfer im Allgäu, in der Mitte zwischen Kempten und Immenstadt.

1275 als Pfarrei "Cella Sancti Martini" erwähnt, hat sich Martinszell durch seine Lage an der Iller zu einem wichtigen strategischen Punkt entwickelt, denn hier war der Übergang mit Pferdefuhrwerken über eine Brücke möglich, an der auch der beliebte Iller-Radweg vorbeiführt. Zuvor war eine Querung der Iller nur durch eine Furt in Gfährt möglich.

Im Martinszeller Pfarrhof wurde 1525 zu Ausgang des Bauernkrieges der historisch bedeutsame "Martinszeller Vertrag" zwischen dem Kemptener Fürstabt und seinen Untertanen geschlossen. Zur Erinnerung daran wurden in das 1958 verliehene Gemeindewappen eine schwarze Morgensternwaffe, überkreuzt von einer schwarzen Schreibfeder, im weißen Felde aufgenommen, während das vordere Feld des gespaltenen Schildes die Stiftsfarben (Rot über Blau) enthält.

1485 wurde nicht nur das Marktrecht verliehen, sondern auch die Gerichtsbarkeit. Zwei Gedenksteine erinnern noch heute an den Standort des Galgens unten am Illerweg und oben am alten Sportplatz, nahe der B 19.

 

Die katholische Kirche St. Martin in Martinszell mit ihrem wunderschönen Glockengeläut wurde im 18. Jahrhundert im barocken neugotischen Stil von Fürstabt Honorius Roth von Schreckenstein erbaut.

 

Infolge der Gebietsreform wurde Martinszell mit seinen damals 1464 Einwohnern zusammen mit Memhölz und Niedersonthofen 1975 nach Waltenhofen eingemeindet und hat damit seine Selbständigkeit verloren.

 

 

Burgruine Langenegg

 

Auf einem bewaldeten Hügel innerhalb der romantischen Flussschleife am Steilufer der Iller liegt die Burg Langenegg. Die Höhenburg wurde um 1250 aus Nagelfluh erbaut. Mit dem Tod des letzten Herren von Langenegg 1415, fiel die Burganlage als Mitgift der Erbtochter an die Herrschaftsfamilie von Rauns. Diese verkaufte die Anlage an einen mit ihnen verwandten Patrizier aus dem nahe gelegenen Kempten, welcher den Namen Langenegg übernahm. 1647, als der letzte seiner Nachkommen gestorben war, ging Burg Langenegg an dessen Lehnsherren, den Fürstabt von Kempten zurück. Im 18. Jahrhundert wurde die mittlerweile recht verfallene Burg zum stiftskemptischen Zucht- und Armenhaus umgebaut. Berühmtheit hat die Burg erlangt, soll doch auf ihr die letzte Hexe - Anna Schwäglin - verbrannt worden sein. Laut neueren Recherchen wurde Anna Maria Schweglin wegen erwiesener Teufelsbuhlschaft 1777 zum Tod durch das Schwert verurteilt.

 

alte Postkartenanschichten von Martinszell (Quelle: Haus der Bayer. Geschichte)